Angst beginnt im Kopf. Mut auch.

Image by rawpixel on Freepik
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Warum hat die Angst so eine Macht über uns?

 

Spontan nehme ich Stift und Zettel zur Hand und schreibe auf, wovor ich Angst habe.

 

  1. Ich fürchte mich vor Krieg.
  2. Ich habe Angst vor dem Unbekannten.
  3. Ich habe Angst, nicht genug Geld zu haben.
  4. Ich habe Angst, meinen Job zu verlieren.
  5. Ich habe Angst, keinen Partner/Partnerin zu finden.
  6. Ich habe Angst, dick zu werden, wenn ich zu viel esse.
  7. Ich habe Angst vor der Zukunft.
  8. Ich habe Angst vor Mäusen.
  9. Ich habe Angst, nicht auszureichen.

 

Ich bin erstaunt. Die Liste ist schnell lang geworden. Problemlos könnte ich noch ein paar Dinge ergänzen. Doch ich frage mich: Warum ist die Angst so präsent in meinem Leben?

 

Einerseits weiß ich, dass Angst eine wichtige Funktion hat. Sie zwingt uns zum Innehalten, um uns vor Schaden zu bewahren. Andererseits hintert sie uns daran fortzuschreiten und schadet, wenn sie zum ständigen Begleiter wird.

 

Denn: ANGST ist nicht LIEBE!

 

 

Die Angst muss jedoch nicht ein Hindernis sein, sondern kann auch zum Motivator werden. Deshalb formuliere ich jetzt meine Sätze einfach um:

 

 

Zu 1.

 

Ich weiß, dass es Krieg auf der Welt gibt, doch Angst löst das Problem nicht. Deshalb werde ich weiter hoffen und bemühe mich in meinem Leben Liebe und Frieden zu verbreiten.

 

 

Zu 2.

 

Ich weiß, dass ich nicht alles planen und kontrollieren kann. In solchen Situationen hilft es, Vertrauen zu haben. Vertrauen darauf, dass alles einen Sinn hat.

 

 

Zu 3.

 

Ich verdiene es, gut versorgt zu sein und bekomme, was ich brauche, wenn ich darauf vertraue!

 

 

Zu 4.

 

Angst macht unfrei und Unfreiheit führt dazu, dass wir genau die Fehler begehen, die wir fürchten.

 

 

Zu 5.

 

Ich verdiene es, geliebt zu werden. Eine Partnerschaft kann ein Segen sein. Ein Mit- und Füreinander. Sie kann aber auch ins Gegenteil umschlagen. Denn wenn man eine Partnerschaft aus Angst eingeht, zieht man genau das an, was man ausstrahlt. Bindungsängste, Verlustängste oder Ängste, sich offen und verletzlich zu zeigen.

 

 

Zu 6.

 

Worum geht es hier wirklich? Kummer oder vielleicht Langeweile? Wäre ich im Gleichgewicht, würde ich nur das essen, was mir guttut. Ich würde erkennen, wann ich satt bin. Beim Essen geht es darum, sich zu nähren, nicht zu überfüttern! Wer sich selbst liebt, achtet auf sich und darauf, was einem guttut!

 

 

Zu 7.

 

Die Zukunft ist ungewiss. Alles, was wir haben, ist das "Hier und Jetzt"! Ich überprüfe einmal, wie sich das jetzt anfühlt und stelle fest: Alles ist gut. In diesem Moment verfliegt die Angst.

 

 

Zu 8.

 

Mäuse sind klein und sehen ganz nett aus. Aber sie können ernsthafte Krankheiten übertragen und schnell zu einer Plage werden. Als Kind war ich gerne bei meinen Großeltern zu Besuch, aber im Haus gab es Mäuse. Überall war Geraschel und Getrippel, vor allem nachts. Das fand ich sehr unerfreulich. Doch ab jetzt werde ich mutig sein. Wenn ich demnächst eine Maus sehe, bleibe ich ruhig und sage ihr deutlich, dass sie verschwinden soll.

 

 

Zu 9.

 

Warum sehne ich mich so sehr danach, von anderen anerkannt und wertgeschätzt zu werden? Oft suchen wir im Außen nach dem, was uns im Inneren fehlt. Ich schreibe mir jetzt einen Zettel, der mich daran erinnert, wie toll ich bin. Denn nur wer sich selbst liebt, so wie er ist, kann bedingungslose Liebe in die Welt tragen.

 

Das Leid auf diesem Planeten wird durch Angst genährt. Deshalb lasst uns mutig damit umgehen: Mit Liebe.

 

Wenn die Liebe da ist, gibt es keine Angst mehr!

 

In Liebe

Eure Karin